26. März 2025 | „dâ quam er in ein fremdez lant…“. (Quasi-)Multikulturalität im Mittelalter
Door René Gerritsen
Menschen haben immer gereist und sich in diesem Zusammenhang immer auch mit anderen Kulturen auseinandersetzen müssen. Das ist für das Mittelalter nicht anders als für die Antike oder die Moderne. In unserem Teil der Welt schlägt sich der Austausch literarisch erstmals im Mittelalter nieder. Es ist die Zeit der Kreuzzüge und der ersten authentischen Erfahrungen Deutscher in der arabischen Welt. In dieser ersten Sitzung werden wir uns einige Fragmente aus mittelhochdeutschen Texten ansehen, in denen das Bild des/der Anderen unterschiedlich dargestellt wird und wir der Frage nachgegangen, wie Mehrsprachigkeit in diesem kulturellen Austausch thematisiert wird – oder eben nicht.
2. April 2025 | Musik mit Migrationsgeschichte
Door Henning Meredig
In diesem praxisorientierten Workshop erfahren Lehrkräfte, wie sie Musik von Künstler*innen mit Migrationsgeschichte spannend und vielfältig in den Unterricht integrieren können. Wir beleuchten die Bedeutung dieser Musik als Teil der europäischen Kulturgeschichte und vermitteln didaktische Konzepte, die Schüler*innen für kulturelle Vielfalt und Migrationsthemen sensibilisieren. Dabei kommen Beispiele aus verschiedenen Genres wie Hip-Hop, Weltmusik und Pop zur Sprache. Der Workshop soll nicht nur das Verständnis für die künstlerische Vielfalt fördern, sondern regt auch dazu an, über Identität, Zugehörigkeit und gesellschaftliche Themen (‚burgerschap‘) im Deutschunterricht zu sprechen.
9. April 2025 | Kiezdeutsch: „Lassma Viktoriapark gehen, Lan.“
Door Eva Knopp & Chrissy Laurentzen
Wenn Jugendliche in deutschen Städten miteinander kommunizieren, klingt das oft anders als das Deutsch, das wir in der Schule lehren. Diese Art zu sprechen – Kiezdeutsch genannt – hat wie ‚straattaal’ einen schlechten Ruf. In diesem sprachwissenschaftlich orientierten Workshop unserer Fortbildungsreihe 2025 gehen wir der Frage nach, wie Kiezdeutsch entstanden ist, wer es eigentlich spricht und warum diese Sprache als „schlechtes Deutsch“ gilt. Wir diskutieren auch die linguistische Forschung, die nötig ist, um solche Fragen zu beantworten und vergleichen die Sprache mit der niederländischen ‚straattaal‘. Selbstverständlich betrachten wir das Thema auch aus einer didaktischen Perspektive, damit Sie Anregungen für Ihren Unterricht bekommen. Schüler:innen von Sprachvariation bewusst zu machen, passt zu den neuen Lernzielen zu Sprachbewusstsein, die von SLO aufgestellt worden sind.